Die aktive Mitgliedschaft im DVZO basiert auf Freiwilligenarbeit. Die Ressorts dienen als organisatorische Gefässe für die Mitarbeit im Verein. Jedes Ressort wird durch einen Leiter geführt, der für die Personaleinteilung, die Ausbildung, die Ausrüstung und andere alltägliche Dinge zuständig ist. Jedes aktive Mitglied ist einem oder mehreren Ressorts zugeteilt.
In den technischen Ressorts ist die Mitarbeit in der Regel nicht fix geplant. Jeder teilt sich die Arbeit im Rahmen seiner Möglichkeiten ein. In den betrieblichen Ressorts bedarf es jedoch eine grössere Verbindlichkeit. Aus organisatorischen Gründen ist hier ein pünktliches Erscheinen erforderlich. Wer einmal eingeteilt ist verpflichtet sich zumindest moralisch und sorgt bei Bedarf für eine Ersatzstellung auf eigene Initiative.
Natürlich hat in den Ressorts die Geselligkeit einen hohen Stellenwert.
Die Eisenbahn ist von alters her ein typischer Männerberuf. Frauen arbeiteten früher nur in den mittlerweile ausgestorbenen Berufen als Barrierenwärterin oder Rottenköchin. Beide Berufe gibt es bei uns heute noch. Museumsbetrieb hin oder her, leben wir heute in einer anderen Zeit. Da freut uns die Mitarbeit von Frauen ganz besonders in allen Ressort. Sind Sie unsere Dampflokheizerin oder Rangierbegleiterin?
Natürlich dürfen in der heutigen Zeit auch Männer als Barrierenwärter oder Rottenkoch tätig werden. Als Museumsbahn haben wir uns erlaubt, nachstehend die historischen Berufsbezeichnungen im Original beizubehalten.
Auch wenn die Mitarbeit im DVZO auf ehrenamtlicher Basis erfolgt, ist sie doch voll und ganz den arbeitsrechtlichen Bestimmungen unterstellt. Diese verbieten eine Beschäftigung von unter 14-jährigen Kindern im Umfeld des öffentlichen Verkehrs generell. Die Anwesenheit eines Kindes am Arbeitsplatz akzeptieren wir deshalb nur unter der Voraussetzung, dass ein dienstlich eingeteiltes erwachsenes Mitglied persönlich die Verantwortung für das Kind übernimmt. Das Kind darf die verantwortliche Person begleiten und auch Hilfsverrichtungen übernehmen.
14-jährige und ältere Jugendliche dürfen in allen Ressorts selbstständig mitarbeiten, jedoch bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres keine sicherheitsrelevanten Funktionen ausüben. Die Prüfung zum Zugführer, Rangierer, Lokführer, Fahrdienstleiter und Heizer ist erst nach dem 18. Geburtstag gestattet, die Ausbildung kann aber schon vorher beginnen.
Senioren haben bei uns Gelegenheit, ihren vor 50 Jahren begrabenen Kindheitstraum vom Eisenbahnerberuf wieder auszugraben und in die Tat umzusetzen. Oder andere haben vielleicht einmal eine Lehre als Dreher gemacht, sich dann aber in andere Richtungen weiterentwickelt und möchten einfach wieder einmal am mechanischen Drehbank kunstvoll ein Metallteil in die gewünschte Form bringen. Bei uns finden Sie die Gelegenheit dazu und ausserdem verschiedene aufgestellte Teams von Gleichgesinnten !
Die fahrdienstlichen Funktionen Lokführer, Heizer, Rangierer und Fahrdienstleiter kennen die Alterslimite 70. In den anderen Funktionen besteht keine Alterslimite.
In einem grossen Verein, wie der DVZO ist, fallen viele administrative Aufgaben an. Wer sich dieser Art von Beschäftigung zugeneigt fühlt, ist herzlich willkommen, anzupacken. Die Arbeiten sind vielseitig und es gibt immer etwas zu tun.
Lokführer sein ist für viele ein Kindheitstraum. Wer diesen bereits auf modernen Triebfahrzeugen verwirklicht hat und Lust auf historische Technik hat ist bei uns herzlich willkommen. Im Sommer wird gefahren und im Winter werden die Gefährte auf Trab gebracht.
Dampflokführer beim DVZO lernen alle Dampf- und Elektroloks des Vereins kennen. Voraussetzung ist die Erfahrung als Dampflok-Heizer und die Bereitschaft zur Instruktion und Prüfung über die Betriebsvorschriften des DVZO. Sie verpflichten sich zu mindestens 6 Einsätze pro Jahr.
Mit Wasser und Feuer produziert der Heizer die Kraft, um einen vollen Zug über den Berg zu befördern.
Die Ausbildung zum Heizer kann beim DVZO absolviert werden. Neben dem praktischen Heizen sind technisches Wissen und fahrdienstliche Kenntnisse gefragt. In den Wintermonaten lernt der Heizer bei den Unterhaltsarbeiten die DVZO Dampfloks im Detail kennen. Hier wird alte Handwerkskunst gepflegt.
Die Dampflokheizer verpflichten sich zu mindestens 50 Stunden Einsätze pro Jahr.
Bei den Lokbetreuern ist anpacken gefragt. Unsere alten Damen, die Dampfloks, sind nicht zimperlich, aber gefrässig.
Kohle schaufeln, Wasser nachfüllen, Schlacke wegführen und zuhinterst auf der Plattform nach Bränden Ausschau halten. Ohne die Lokbetreuer läuft nichts. Zudem besteht hier die Möglichkeit, sich so schmutzig zu machen wie selten.
Angehende Heizer engagieren sich während mindestens einer Saison als Lokbetreuer um die nötigen Erfahrungen im Betrieb zu sammeln.
In Ergänzung zu den Dampfloks fahren wir gelegentlich auch mit den historischen Elektroloks. Elektrolokführer lernen alle Elektroloks des Vereins zu bedienen. Voraussetzung ist die Bereitschaft zur Instruktion und Prüfung über die Betriebsvorschriften des DVZO. Elektrolokführer leisten mindestens 3 Einsätze pro Jahr.
Bei der Vorbereitung der Züge und beim Manövrieren spielt der Rangierbegleiter eine wichtige Rolle. Während seines Einsatzes arbeitet er eng mit dem Lokpersonal, der Fahrdienstleitung und dem Zugchef zusammen.
Der Rangierbegleiter stellt die Wagen gemäss Rangierplan in der richtigen Anzahl und Reihenfolge zusammen und hilft beim Wenden der Züge mit. Körperliche Schwerarbeit wechseln sich ab mit längeren Kaffeepausen. Der Rangierbegleiter leistet während mindestens 50 Stunden Einsätze pro Jahr.
Der DVZO pflegt den persönlichen Kontakt mit seinen Fahrgästen. Anstelle von Selbstkontrolle und elektronischen Fahrausweisen werden wie vor 100 Jahren Kartonbillette geknipst.
Der Kondukteur beantwortet Fragen, hilft Kinderwagen in den Gepäckwagen zu verladen, führt Bremsproben durch und kontrolliert die Billette. Die Kondukteure sind unser Visitenkarte.
Wer Lust hat auf mehr, kann sich bei uns zum Zugchef ausbilden lassen. Mindestens vier Einsätze pro Jahr sind erforderlich.
Der Bahnhof Bäretswil und die Bahnhofshalle Bauma werden noch wie vor 60 Jahren bedient. Der Fahrdienstleiter stellt vor Ort die Weichen und gibt die Strecke frei.
Diese Aufgabe bedingt eine Ausbildung, die beim DVZO absolviert werden kann. Der Fahrdienstleiter trägt eine Uniform mit rotem Hut, mit dem Abfahrstab erteilt er dem Lokführer die Abfahrtserlaubnis. Wenn es einmal zu Verspätungen oder technischen Störungen kommt, ist ruhig Blut gefragt. Am Abend können dann die Erlebnisse beim Feierabendbier zum Besten gegeben werden und herzlich gelacht werden. Mindestens vier Einsätze pro Jahr sind gefordert.
Im Neuthal steht der einzige bediente Barriereposten der Schweiz, der als solcher noch in Betrieb ist.
Der Barrierenwärter bedient die Barriere und die dazugehörigen Signale, um eine sichere Zugfahrt zu gewährleisten. Was bei modernen Bahnanlagen elektronisch gesteuert wird, ist hier Handarbeit. Helfen Sie uns, dieses Handwerk zu erhalten.
In Ausnahmefällen engagiert sich das Ressort beim Bewachen von anderen Bahnübergängen. Zwei Einsätze pro Jahr sind erforderlich.
In der Regel führen unsere Züge einen Buffetwagen mit. Die Mitarbeiter des Ressorts Gastronomie kümmern sich während der 40-minütigen Fahrt um das leibliche Wohl der Gäste.
Ein Zweierteam pro Wagen stellt sich der Herausforderung, die Fahrgäste mit Snacks und Getränken zu verwöhnen. Alles, was es dazu braucht wird von Bauma mitgenommen. Standfestigkeit ist nicht nur wegen des wackligen Untergrundes gefragt, denn an den Wendeorten des Zuges kann es schon mal hektisch werden. Zusätzlich ist das Gastronomie Team bei Extrafahrten und Anlässen in der historischen Bahnhofshalle in Bauma gefragt. Weitere Informationen findest Du in der Stellenbeschreibung.
Mitarbeiter der Gastronomie werden mindestens zweimal pro Jahr eingeteilt.
In Bauma steht noch ein Rottenwagen: Der rote Bahndienstwagen mit eingebauter Küche. Er dient der Verpflegung des Personals an Fahrsonntagen.
An den zwölf Betriebssonntagen pro Jahr ist Hochbetrieb in der Rottenküche. In zwei Schichten werden etwa 30 Mitarbeiter mit einem währschaften Mittagsmenü verwöhnt. Wer gerne mit der grossen Kelle anrührt ist sehr willkommen.
Lange bevor der Dampfzug von Bauma in Hinwil einfährt, empfängt der Billettverkäufer die Fahrgäste auf dem Perron.
Kundendienst ist hier direkter Kontakt mit unseren Fahrgästen, ihren Fragen und ihrer Neugier. Bei Unregelmässigkeiten im Betrieb kann es auch einmal hektisch werden.
An den Fahrsonntagen ist das Dampflädeli mit seinem Billett- und Souvenirverkauf eine beliebte Anlaufstelle für die Fahrgäste.
Im ehemaligen Gepäckwagen F3 steht eine grosse Auswahl an Artikeln für kleine und grosse Eisbahnfans zur Auswahl. Der Verkauf von Billetten in Bauma ist eine wichtige Aufgabe. Daneben repräsentiert der mobile Verkaufsstand den Verein an verschiedenen Anlässen.
Mindestens vier Einsätze pro Jahr sind erforderlich.
Im Depot Bauma werden unsere Dampflokomotiven gewartet und unterhalten.
In der ältesten Rundremise der Schweiz ist die Technik Uster zu Hause. Hier werden unsere historischen Wagen unterhalten und repariert.
Unsere Werkstatt ist gut ausgerüstet, Drehbänke, Fräsen, Bohrmaschinen, maschinengrün und handgesteuert. Die Bestandteile einer Dampflok sind in Handarbeit gefertigte Einzelstücke. In der Remise Uster werden alte Handwerke wie Schlosser, Mechaniker und Werkzeugmacher ausgeübt. Die Faszination für mechanische Aufgabenstellungen ist eine optimale Voraussetzung zur Mitarbeit.
Bei der historischen Eisenbahn ist nicht nur der Umgang mit Metall gefragt. Die Wagenkästen der über 100-jährigen Fahrzeuge sind aus Holz.
Schreiner und Zimmermänner sind heiss begehrt. Aber auch wer mit Pinsel und Farbe umgehen kann wird bei uns immer eine interessante Aufgabe finden. Im weiteren muss unser rollendes Kulturgut in regelmässigen Abständen technischen Kontrollen unterzogen werden.
Handwerkliches Geschick und Freude an historischen Fahrzeugen sind ideale Voraussetzungen für die Mitarbeit.