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Extrafahrt zum Geburtstag

Mit dem Dampfzug in die Stadtzürcher Ausgehmeile

Vor eini­ger Zeit ent­stand bei mir die Idee, anläss­lich eines run­den Geburts­tags mit dem Dampf­zug « in den Aus­gang » zu fah­ren. Für sol­che Anläs­se denkt man im ers­ten Moment viel­leicht eher an eine Limou­si­ne, als an einen Dampf­zug. Nach der Idee begann lan­ge vor dem Event im April 2018 die Rou­ten­pla­nung gemein­sam mit der Betriebs­lei­tung des Dampf­bahn-Ver­eins Zür­cher Ober­land. Etwas Spe­zi­el­les soll­te es sein : Gesetzt war mit der alt­ehr­wür­di­gen Hal­le des Haupt­bahn­hofs Zürich der Start­punkt, sowie das Ziel : Der Escher-Wyss-Platz mit­ten im Kreis 5.

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Dampflok auf Drehscheibe

Die dazu not­wen­di­ge Distanz war eigent­lich kurz, aber der Weg soll­te wäh­rend unge­fähr vier bis fünf Stun­den das Ziel sein, denn auf den Zügen des DVZO kann man sich vom Buf­fet­wa­gen-Team ver­pfle­gen las­sen. Da so eine grös­se­re Rou­te gefah­ren wur­de, grif­fen wir auf die Lok 9 des Dampf­lo­ki-Clubs Heris­au zurück. Die Eb 3/5 bie­tet eine aus­rei­chen­de Höchst­ge­schwin­dig­keit von 75 km/h, damit ist sie auch im teil­wei­se sehr dich befah­re­nen Netz der SBB genü­gend schnell unter­wegs. Zurück zur Rou­te : Wenn die ein­zi­ge Bedin­gung die­je­ni­ge ist, dass sie den Schie­nen zu fol­gen hat, woll­te ich natür­lich Spe­zia­li­tä­ten jeg­li­cher Art ein­ge­baut haben, dazu gehör­ten zum Bei­spiel Stre­cken ohne regu­lä­ren Per­so­nen­ver­kehr, aber auch optisch und tou­ris­tisch attrak­ti­ve Zie­le wie der Rhein­fall oder schö­ne Brü­cken. Da eine kamin­vor­wärts­fah­ren­de Dampf­lok schlicht schö­ner aus­sieht, gilt es, auch dar­auf Rück­sicht zu neh­men und für Fahr­rich­tungs­wech­sel Orte mit Dreh­schei­ben zu suchen.

Auf der wäh­rend eines Nacht­es­sens gemein­sam ent­wi­ckel­ten Rou­te von Zürich über Win­ter­thur nach Etz­wi­len und zurück via Schaff­hau­sen mit einem Abste­cher zum Schwen­kel­berg und ins Furt- und Lim­mat­tal, haben wir eine Rei­se zusam­men­ge­stellt, die alles dies erfüllt : Zwei Rhein­brü­cken, die ele­gan­te Thur­fach­werk­brü­cke in Ossin­gen und zuletzt die Lim­mat­brü­cke in Kill­wan­gen-Sprei­ten­bach mit der unmit­tel­bar anschlies­sen­den Durch­que­rung des Ran­gier­bahn­hofs Lim­mat­tal. Die Aus­ar­bei­tung des Fahr­plans über­nimmt die SBB Infra­struk­tur, sobald die Rou­te und die unge­fähr gewünsch­ten Zei­ten ange­ben wer­den kön­nen. Das gros­se Fina­le – die Fahrt auf dem Anschluss­gleis der Stadt Zürich zum Escher-Wyss-Platz – benö­tig­te wohl die feins­te Pla­nung : Von der Bewil­li­gung der Stadt mit Infor­ma­ti­on der Swiss­mill als Nach­an­schlies­se­rin über die Bestel­lung eines orts­kun­di­gen Beglei­ters von SBB Car­go bis hin zur Infor­ma­ti­on der Feu­er­wehr war alles dabei. Der wohl ein­ma­li­ge Anlass bleibt nicht nur mir, son­dern allen Betei­lig­ten in bes­ter Erin­ne­rung und die erstaun­ten Gesich­ter, respek­ti­ve ungläu­bi­gen Bli­cke der Unbe­tei­lig­ten am Stras­sen­rand, als am Sams­tag­abend gegen 20.30 Uhr mit­ten in der Stadt Zürich ein Dampf­zug vor ihrer Nase durch­roll­te, waren unbezahlbar !

Chris­ti­an Schlatter

Dampflok auf Escher-Wyss-Platz
Maag Halle Zürich