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Führungen in Bauma

2024 werden wiederum verschiedene Führungen angeboten.

7. & 8. September 2024Europäische Tage des Denkmals. Führungen zum diesjährigen Titel „vernetzt“.
27. Oktober 2024Wanderung zum Thema „Textilindustrielandschaft zwischen Bäretswil und Neuthal“ mit Cornel Doswald

Ausblick auf den 27. Oktober 2024

Textilindustrielandschaft zwischen Bäretswil und Neuthal

Eine begleitete Exkursion führt durch das Hinterland zwischen den Zentren des Zürcher Oberlands und dem Tösstal. Nach der Anfahrt im DVZO-Dampfzug von Bauma nach Bäretswil folgt eine leichte Wanderung zurück ins Neuthal. Unterwegs werden landschaftsbezogene Themen angesprochen, aber auch das Webereizentrum Bäretswil, die Wasserkraft und die Verkehrserschliessung. Den Abschluss macht ein Aussenrundgang durch das einzigartige Industrieensemble Neuthal. Rückkehr nach Bauma zu Fuss oder im Dampfzug, Dauer ca. 3 h.

Treffpunkt ist am 27. Oktober um 13:30 bei der Bahnhofshalle in Bauma. Abfahrt des Dampfzugs um 13:35. Es ist auch möglich direkt ab Bäretswil teilzunehmen (Start um 13:55). Rückkehr in Neuthal ist um 16:10, von dort zu Fuss oder mit dem Dampfzug zurück nach Bauma. Die Führung ist kostenlos, für die Benützung der Dampfzüge wird ein Billett benötigt. Alle vom DVZO angebotenen Billette sind gültig.

Cornel Doswald ist Historiker, freiberuflicher Fachexperte für historische Verkehrswege und Präsident der Arbeitsgruppe „Regionalgeschichte Zürcher Oberland“. Er leitete das beratende Fachteam des Projekts Industrielandschaft Zürcher Oberland und überarbeitete zusammen mit Projektleiterin Claudia Fischer-Karrer für den Verein für die Erhaltung historischer Industriedenkmäler im Zürcher Oberland VEHI den Industriepfad Zürcher Oberland.

Rückblick 2023

3. September

Kohle und die Dampfmaschine – der Energieträger der Industriellen Revolution

Die gute Verfügbarkeit und die hohe Energiedichte von Steinkohle beflügelten die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert. Sie wurde für über hundert Jahre zum primären Energieträger der «modernen» Zivilisation. Seither verschwand die Kohle je länger je mehr von der Bildfläche und wurde zunehmend von erneuerbaren Energieträgern abgelöst. Doch was genau ist Steinkohle? Wie entstand sie und wie wird sie zu Tage gefördert? Und wie kommt sie in Dampfkesseln zum Einsatz? Im Vortrag belichten wir diese Themen des «historischen Energieträgers Kohle» und veranschaulichen verschiedene Aspekte anhand praktischer Experimente zum Mitmachen.

Kim Nipkow (*1995) absolvierte nach der Matura ein Praktikum bei der Cumbres & Toltec Scenic Railroad in New Mexiko, USA. Parallel zum Studium engagierte er sich danach beim DVZO primär als Heizer und Dampflokmechaniker, wo er seit 2019 technischer Leiter für die Lokomotiven in Bauma ist. Dieses Jahr absolvierte er eine handwerkliche Weiterbildung in der Kesselwerkstatt bei der North Yorkshire Moors Railway in England. Ebenso ist er als Heizer auf dem grössten kohlegefeuerten, seegängigen Dampfschiff der Welt, dem Eisbrecher Stettin in Hamburg, aktiv.

6. August

Eisenbahn in Bauma

Das Chronikarchiv der Gemeinde Bauma verfügt über eine umfangreiche Sammlung von Büchern, Karten und Ordnern mit Dokumenten, welche das Gemeindegebiet und das Tösstal mit seinen Bewohnern, Bräuchen und Arbeitsweisen betreffen.

Eine grosse Bedeutung für die Dorfentwicklung hatte der Bau der Tösstalbahn TTB und der Uerikon-Bauma-Bahn UeBB.

Auf einem Rundgang lassen Geschichten und Begebenheiten den Stellenwert der Eisenbahnen in Bauma erahnen.

Walter Ledermann war während 36 Jahren Lehrer an der Schule Bauma. Durch seine Tätigkeit befasste er sich eingehend mit der Geschichte der Gemeinde. 2008 übertrug ihm die Gemeinde den Aufbau eines Chronikarchivs. Nebst Öffentlichkeitsarbeit mit Website www.chronik-bauma.ch erarbeitete er im kleinen Team einen Dorfrundgang mit informativen Haustafeln und einem Faltprospekt, der zu den historischen Gebäuden führt.

Foto Chronikarchiv Bauma, Walter Ledermann

4. Juni

Die Bahnen im Zürcher Oberland mit Schwerpunkt Uerikon-Bauma-Bahn

Zwischen 1856 mit der Glattalbahn und 1912 der Forchbahn wurden im Zürcher Oberland drei Normalspurige und drei Meterspurige Bahnen gebaut. Vier Strecken sind heute noch in Betrieb sowie die DVZO auf der Teilstrecke der UeBB. Der Schwerpunkt des Vortrags wird die Uerikon-Bauma-Bahn, von der Konzession-Vergabe von 1885 bis zur Liquidation 1948, sein.

CZm 1/2, Bild: VHS
Bahnhof Hinwil, Postkarte 1890

Hans Appenzeller, *1943, aufgewachsen in Wangen bei Dübendorf, ist sowohl historisch als auch technisch interessiert. Nach seiner Ausbildung arbeitete er 40 Jahre in der Ferag in Hinwil, wo er zuletzt eine Abteilung der Serie Konstruktion leitete. Hans Appenzeller engagierte sich beim Dampfbahnverein bei der Wagenrenovierung, unter anderem als Projektleiter, mit Erwin Wolfensberger und weiteren Kollegen beim Neuaufbau des Bierwagens der «Brauerei zum Felsenkeller». Während zwölf Jahren betreute er im Ortsmuseum Hinwil das Ressort Führungen und gestaltete mehrere Sonderausstellungen mit, zum Beispiel 2008 die Ausstellung der Uerikon-Bauma-Bahn.

7. Mai

Die Führung wurde durch Karl Zopfi zum Thema „Bauma, der Bahnhof und die Töss“ angeboten.

Bauma liegt im oberen Teil des Tösstals und wurde relativ spät besiedelt. Beim Kirchenbau
1651 bestand das Dorf aus vier Häusern. Nicht zuletzt wegen der wilden Töss entwickelte sich das obere Tösstal langsam. Mit dem Bau der Kantonsstrassen, der Textilfabriken und dem Bahnbau 1875 /76 änderte alles. Jetzt lernen wir auch Adolf Guyer-Zeller kennen, einen Mann mit Visionen, Weitblick und Tatkraft. Beim Bau des Bahnhofs nahm er Einfluss auf den Standort. Schon damals dachte er an eine Bahnverbindung zum Glattal, die auch seine Spinnerei im Neuthal mit andern Verkehrswegen verbindet. Seine grösste Vision, die Jungfraubahn, wurde Realität. Leider erlebte er nur noch die Eröffnung des ersten Teilstücks zum Eigergletscher, er starb 1899 im Alter von 60 Jahren.

Karl Zopfi wurde in der Stadt Zürich geboren. Nach Lehre, Maturitätsschule und Lehrerausbildung kam er 1977 ins Tösstal. Hier fühlte er sich rasch heimisch. Er unterrichtete 33 Jahre an der Sekundarschule Wila. Seit 1990 ist er Mitarbeiter Im Museum Neuthal Textil- und Industriekultur. Zusätzlich ist er Mitarbeiter Im Chronikarchiv Bauma und führt Gruppen durch das Freddihaus. Es zeigt die Lebensverhältnisse einer
Fabrikarbeiterin im Flarzhaus.

Foto: Chronikarchiv Bauma