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Aufstieg und Fall der UeBB

Geschichte

1899

Am 5. Juni, rund 2 Mona­te nach dem Tod von Guy­er-Zel­ler, ist es soweit, dass mit dem Stre­cken­bau zwi­schen Bärets­wil und Bau­ma begon­nen wer­den kann. Zwi­schen Ueri­kon und Hin­wil wer­den am 11. Juli die Arbei­ten aufgenommen.

1905

Das ers­te Jahr seit der Inbe­trieb­nah­me der Bahn, wel­ches mit einem klei­nen Gewinn abschliesst. Trotz­dem hat sich mitt­ler­wei­le bereits ein Pas­siv­sal­do von über Fr. 300’000.- angesammelt.
Die Stu­di­en zur Ver­bil­li­gung des Betrie­bes, die bereits 1903 begon­nen wur­den, füh­ren zu kei­nen kon­kre­ten Massnahmen.

1918

Die­ses Jahr bringt den schlimms­ten Ver­kehrs­rück- gang in der Geschich­te der Bahn. Wegen Koh­len- man­gel muss der Fahr­plan ab März noch­mals redu­ziert wer­den. Wäh­rend des Win­ters ver­keh­ren an Sonn­ta­gen kei­ne Züge mehr. Gleich­zei­tig ver­schlech­tert sich die finan­zi­el­le Lage rapid.

1932

Obwohl die Fahr­leis­tun­gen nach und nach gestei­gert wer­den, ist 1932 wie­der ein grös­se­rer Ver­lust zu bekla­gen. Durch die Kon­kur­renz auf der Stras­se sta­gniert der Güterverkehr.
Durch spe­zi­el­le Win­ter­sport-Pro­spek­te will man ver­mehrt Fahr­gäs­te gewin­nen. Dank guten Schnee­ver­hält­nis­sen fah­ren ab 1933 auch regel­mäs­sig Extra­zü­ge von Zürich nach Bäretswil.

1940

Ein vom Kan­ton in Auf­trag gege­be­nes Gut­ach­ten über die zür­che­ri­schen  Neben­bah­nen stellt der UeBB kein gutes Zeug­nis aus : ver­al­tet, unren­ta­bel, beschei­de­nes  Verkehrsvolumen.
Die Bahn soll durch einen Auto­mo­bil­be­trieb ersetzt werden.

1946

Nach hart geführ­tem Abstim­mungs­kampf ent­schei­den sich im Mai die  Zür­cher Stimm­bür­ger zur Annah­me der Kre­dit­vor­la­ge für die Reor­ga­ni­sa­ti­on der  Ober­län­der Neben­bah­nen. Als Fol­ge dar­aus wird ein Jahr dar­auf mit der Elek­tri­fi­ka­ti­on der Stre­cke Hin­wil — Bau­ma  begonnen.

1948

Mit­te Jahr beschliesst die Gene­ral­ver­samm­lung der UeBB, die Gesell­schaft  zu liqui­die­ren. Das Roll­ma­te­ri­al wird ver­kauft, die ver­blei­ben­de Rest­stre­cke Hom­brech­ti­kon — Bubi­kon — Dürn­ten mit den Sta­ti­ons­ge­bäu­den kos­ten­los an die 1946 gegrün­de­ten Ver­kehrs­be­trie­be Zür­cher Ober­land VZO abge­tre­ten. Die Gelei­se zwi­schen Ueri­kon — Hom­brech­ti­kon und Dürn­ten — Hin­wil wer­den ent­fernt und zu Fr. 10.- pro Meter verkauft.

Auf den ver­blie­be­nen Stre­cken­tei­len wickelt die SBB ab Bubi­kon wei­ter­hin den Güter­ver­kehr ab. Den Per­so­nen­ver­kehr auf den neu­en Lini­en Stä­fa — Rüti ZH und Rüti ZH — Hin­wil besor­gen nun die Alfa Romeo-Auto­bus­se des VZO.

1969

Nach Jah­ren des ste­ten Rück­gangs wird der Güter­ver­kehr auf dem Abschnitt Wolf­hau­sen-Hom­brech­ti­kon ein­ge­stellt und das gut 2 km lan­ge Gleis wird abgebrochen.

2007

SBB Car­go stellt die Bedie­nung der Regi­on Rap­pers­wil und Rüti ZH (inkl. Wald, Bubi­kon und Wolf­hau­sen) ein. Somit ent­fällt der Güter­ver­kehr auf dem ver­blie­be­nen unte­ren Rest­stück der UeBB nach 106 Jah­ren. Es ver­blei­ben die jähr­li­chen zwei Fahr­ta­ge des DVZO (jeweils Anfang Okto­ber zur “Bubi­ker Chil­bi” und Anfang Dezem­ber zum “Rit­ter­haus-Märt”.

1901

Die fer­tig­ge­stell­te Stre­cke Ueri­kon — Bau­ma wird im Mai 1901 vom Eid­ge­nös­si­schen Eisen­bahn­de­par­te­ment erfolg­reich vor­un­ter­sucht. Die anschlies­sen­den Belas­tungs­pro­ben der Brü­cken erge­ben eben­falls kei­ne nega­ti­ven Ergeb­nis­se, so dass der Bun­des­rat die Eröff­nung des Betriebs auf den 1. Juni bewilligt.
Ein­wei­hung der UeBB

Am 30. Mai 1901 fin­det die offi­zi­el­le Ein­wei­hung statt. Nach der Fahrt von Ueri­kon nach Hin­wil bege­ben sich die 300 gela­de­nen Gäs­te zum Fest­ban­kett ins Hotel Bachtel.
Am fol­gen­den Tag nimmt die Bahn mit 5 Zugs­paa­ren pro Tag den fahr­plan­mäs­si­gen Betrieb auf. Bis zum Jah­res­en­de wer­den 2’135 Züge geführt. Aller­dings blei­ben die Erträ­ge aus Per­so­nen- und Güter­ver­kehr unter den Erwartungen.

1914

Zu Beginn des 1. Welt­krie­ges wird der Bahn­be­trieb dras­tisch redu­ziert — im August sind die noch ver- keh­ren­den Züge mit durch­schnitt­lich 3 (!) Per­so­nen besetzt.

1924

Das Mot­to lau­tet nach wie vor “Spa­ren”! In die­sem Jahr kann wie­der ein­mal ein beschei­de­ner Gewinn von Fr. 235.- ver­zeich­net werden.

1939

Mit dem Aus­bruch des 2. Welt­krie­ges tritt für die Bahn eine Wen­de zum  Bes­se­ren ein. Trans­por­te mit dem Auto sind kaum mehr mög­lich — dar­aus resul­tiert bei der  Bahn ein spür­bar grös­se­res Verkehrsaufkommen.

1944

Auf­grund der kriegs­be­ding­ten Ein­schrän­kun­gen im Stras­sen­ver­kehr erlebt die UeBB ihre letz­te Blü­te­zeit. Aller­dings wird auch die Sub­stanz bis zum Letz­ten ausgezehrt.

Die Lok Ed3/3 401 wird als Occa­si­on ans Gas­werk St.Gallen ver­kauft und über­lebt so das bal­di­ge Ende ihrer Heimatbahn.

1947

Im Okto­ber wird auf dem elek­tri­fi­zier­ten Teil­stück der Betrieb durch die  SBB auf­ge­nom­men. Von die­sem Zeit­punkt an ver­keh­ren die Dampf­zü­ge der UeBB nur noch zwi­schen Ueri­kon und Hinwil.

Hier das Bild des letz­ten UeBB-Zuges zwi­schen Bau­ma und Hin­wil Anfang Okto­ber 1947, zur Fei­er des Tages mit dem Salon­wa­gen der ehe­ma­li­gen Gott­hard­bahn ergänzt.

1950

Nach den letz­ten Abrech­nun­gen der Liqui­die­rungs­ver­käu­fe wird die Akti­en­ge­sell­schaft end­gül­tig auf­ge­löst und aus dem Han­dels­re­gis­ter gelöscht.

1972

Wegen dem Bau der Forch­stras­se wird auch der Abschnitt Bubi­kon-Dürn­ten abge­baut. Auf dem letz­ten ver­blie­be­nen Rest­stück Bubi­kon-Wolf­hau­sen flo­riert der Güter­ver­kehr noch meh­re­re Jahr­zen­te lang. Es wer­den sogar ein­zel­ne neue Anschluss­glei­se gebaut.

2013

Nach den letz­ten öffent­li­chen Fahr­ten des DVZO wird die Anschluss­wei­che zum Wolf­hau­ser Gleis im Bahn­hof Bubi­kon wegen Bau­fäl­lig­keit auf­ge­ge­ben. Die Drai­si­nen-Samm­lung Frick­tal depo­niert recht­zei­tig noch einen Trak­tor und einen Steu­er­wa­gen für künf­ti­ge Fahr­ten im Inselbetrieb.